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TrainTeamBerlin

BigBenjy

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Beiträge erstellt von BigBenjy

  1. Hallo Achim,

     

    danke für die Rückmeldungen. Im Handbuch haben sich bei der Türsteuerung Fehler eingeschlichen, wird mit als erstes abgestellt. Es müsste heißen:

     

    Türen rechts freigeben: * (oder T)
    Türen links freigeben: P (oder T)
    Türen schließen: Ü

     

    Es ist tatsächlich so, dass der Türstatus nicht durch ein Kontrollicht zu sehen ist. Im Original gibt es dafür einen weiteren Tab im mittigen Monitor (neben dem Tacho). Umsetzung im Spiel wäre exorbitanter Aufwand und praktisch auch sehr unhandlich (ständiges Menü-Wechseln..).

    Vielmehr wird man im Original den Videomonitor links im Blick haben, der einen Blick auf alle Fahrzeugtüren erlaubt. Noch gibt es keine adäquate Lösung für die Videoüberwachung im Spiel, da der TrainSim hier technische Grenzen setzt. Ein Stück weit kann man sich am aufgeblendeten Bild ("No Video") orientieren - das wird bei Türöffnung auf- und bei Abfahrt wieder ausgeschaltet. Leider wird's im TSC kaum möglich sein, hier den Fahrgastwechsel sinnvoll zu erkennen..

    Dafür habe ich für dieses Thema noch eine ganz andere Lösungsidee im Kopf.. dazu hoffentlich in den nächsten Tagen mehr ;)

     

    Die Schiebetritte sind fix an die Animation der vorderen Türflügel gebunden. An welchen Stationen werden die scheinbar nicht ausgefahren? Kann es sein, dass sie dort je nach Bahnsteigabstand schlicht im Bahnsteig-3d-Modell verschwinden?

     

    Viele Grüße,
    Benjamin

    • Like 1
  2. Hallo zusammen,

     

    eine Vorab-Veröffentlichung eines Fahrzeugs wie bei der BR 483 / 484 haben wir in dieser Form auch noch nicht mitgemacht. Jan hat die Idee des Pre-Releases kurzfristig gebracht und wir uns gern auf dieses Experiment eingelassen. Dazu gehört auch, dass allein aus unserer Sicht noch Dinge am Fahrzeug offen sind. Zudem haben wir euch explizit nach Feedback gefragt, das nun nach und nach eintrudelt. :reporter: Grund genug also, eine einsehbare Arbeitsliste bis zum finalen Addon zu starten.  Here we go:

     

    Arbeitsliste für die BR 483 / 484 im Rahmen des Ringbahn-Addons

    • Was noch kommen soll
      • DONE Shader mit zusätzlichen Texturkanälen für Außenmodell und Teile des Führerstands. Die optische Erscheinung der 3d-Modelle wird sich dadurch verändern.
      • WIP Animation der Fahrgasttüren auch im Innenraum
      • WIP Kurvenquietschen in mehr Situationen (Geschwindigkeits-/Bogenradien-Kombis)
      • DONE Anpassung: Für Sifa-Ein/aus sowie Fahrsperre-Ein/aus je die Störschalter-Beschriftung entfernen, da verwirrend.
      • CANCELLED Neue Aufnahmen Sprachausgabe einbinden. Klarere Aufnahmen führen auch mit Filterung zu weniger realistischem Raumklang, daher bisherige Version behalten.
      • DONE Neuer Makrosound
      • CANCELLED Bugfix: Aktuell lösen die Fahrsperren von "Ringbahn Berlin" und "Mitten durch Berlin" keine Zwangsbremsungen aus, der S25-Südast aber schon. Das soll natürlich überall der Fall sein. -> Das Problem ist streckenseitig in den Streckenanschlag-Skripten zu lösen und steht bei Jan für den Streckenbau auf der Liste.
      • DONE Bugfix: Fensterpiktogramme beidseitig sichtbar machen. Zudem Fahrräder "gucken immer nach rechts"
      • DONE Bugfix: Schiebetritt schief animiert? Auch Normals korrigieren!
      • DONE Bugfix: Deplatzierte Türanimation nach Schließen?
      • CANCELLED Bugfix: Außen-Fahrsound bei Rückwärtsfahrt fehlt? -> Problem ließ sich nicht nachstellen.
      • DONE Bugfix: Kachelungseffekt Frontscheibentextur außen?
      • DONE Bugfix: Mikrofon ist im Füherstand nicht sichtbar.
      • DONE Bugfix: Federspeicher löst manchmal nicht.
      • DONE Bugfix: "X" von "ZBS Bereitschaft X" ist schwarz statt grün leuchtend
      • DONE Bugfix: Texturzuweisung div. Vierkant/Handgriffe im Cab beheben
      • WIP Bugfix: KI-Zug: flimmernde Scheinwerfer. -> Kein klassisches Z-Buffer-Fighting. Problem beruht auf schmaler Lampen-Geometrie mit "Lampenglüh"-Shader. Aktuell keine Lösung absehbar, wird bei neuen Erkenntnissen wieder aufgegriffen.
      • DONE Bugfix: KI-Zug: LOD B/C-Wagen mit springendem Wagenkasten und Stromabnehmer
      • DONE Bugfix: KI- und Spieler-Zug: fehlende Klappfenster bei den B-/C-Wagen
      • DONE Bugfix: Fernlicht-Kegel zusätzlich zu Scheinwerfer. Entsprechend ausrichten.
      • DONE Bugfix: Schlüssel klemmt beim Führerstandswechsel.
      • CANCELLED Bugfix: keine Sifa-Anforderung im Stand -> entspricht so dem Original.
      • DONE Bugfix: Position des Außensounds fahrzeugmittig platzieren.
      • DONE Bugfix: Bremsbeschriftung 484 einbauen
    • Noch offen, ob es eine Umsetzung geben wird:
      • DONE Entgegen dem Vorbild in der FIS-HMI Buttons zum Hoch/Runterschalten der Zugzielanzeige einbauen
      • TODO Verlangsamung der HLL-Druckänderung (Füll-/Löserate) bei Nutzung des Führerbremsventils/nach Zwangsbremsungen
      • DONE Reaktion auf Stromschienentrigger ergänzen: Abrissfunken (Häufigkeit in Optionen konfigurierbar) und Klacken an den Stromschienenanschlägen ergänzt, Antriebsaussetzer in Lücken vorerst nicht.
      • DONE Weitere für den Szenariobau relevante Zugziele für die KI-Version (S8 Wildau, S9 Spandau, S9 / S45 BER, S26, S85 Pankow)
      • WIP Markanteres Bremsquietschen
      • WIP Zischen des Anlegens und Lösens der Druckluftbremse ergänzen
      • WIP Kompressorvertonung ergänzen
      • TODO Türsounds gegen bassigere Aufnahmen tauschen (technisch nicht im Regelbetrieb zu beschaffen, wir sind dran)
      • TODO teilfunktionaler Videomonitor
      • DONE "Headout"-Blick als Videobild-Perspektive des vorderen Triebzugs
      • DONE "Nächste Station" per Trigger passend ausfüllen lassen
      • DONE Sander-Leuchtring leuchtet beim Vorbild orange
      • DONE Sander bei Schnellbremsung: hört unter 25 km/h auf
      • TODO Schnellbremsung mit Fahr-/Bremshebel führt nicht zu Nullstellungszwang
      • TODO Fbrv: soll nur in Stellung F lösen. Beginnt bereits kurz nach neutraler Stellung zu bremsen. "B" leert.
      • DONE Leuchtmelder "kN" in Betrieb nehmen.
      • DONE Leuchtmelder für Grünschleife in Betrieb nehmen.
      • TODO Leuchttaster Türsteuerung leuchtend in Betrieb nehmen.
      • DONE Keine HLL-Druckabsenkung bei Haltebremse
      • TODO KI-481 Sound Sound für Spielercab leiser machen?
      • DONE Lampen: Lensflares
    • Was nicht im Ringbahnaddon kommen wird:
      • Animation der Führerstandsfenster mit Möglichkeit, nahtlos aus der Führerstandsperspektive den Kopf "nach draußen zu halten"
      • Ein vollumfängliches IBIS wie bei der BR481
      • Eine ZBS-Umsetzung (allein schon wegen fehlender Streckenausstattung nicht geplant)

     

    Die Liste wird fortlaufend aktualisiert. Auch kann es sein, dass Punkte von einer Kategorie in andere verschoben werden. ;)

     

    Viele Grüße,

    Benjamin

  3. Es wird nochmal Anpassungen zum 481 geben, dabei auch zum Ringbahnbug. Wird aber dauern.. das kurzfristig von Jan angefragte Ringbahn-Pre-Release passt nicht ganz zu den 481-Plänen, wo gerade größere Baustellen im Hintergrund offen sind.

     

    Bis dahin: nicht das Ziel, sondern den ersten Bahnhof austauschen - so klappts mit mindestens einer vollen Umrundung auch jetzt. Auch ist für spezielle Szenarien das prioritäte Laden von Linienlisten aus dem Szenarioordner empfehlenswert. Da können dann beliebige Routen hinterlegt werden, die auf andere Szenarien nicht wirken.

     

    Viele Grüße,

    Benjamin

  4. Hallo Rambo,

     

    nein, das ist nicht komplett freizügig möglich: im Skript ist fest hinterlegt, für welche Linien-/Zielkombinationen spezifische Ansagen in den Sprachpaketen hinterlegt sind, für den Rest werden dann die unspezifischeren Ansagen genutzt. Der Hintergrund ist, dass sonst für ALLE denkbaren Ziele immer Ansagen einzusprechen gewesen wären bzw. bei freizügigerer Änderung in bestehenden Paketen plötzlich Lücken entstünden.

     

    Für die Ringbahn relevante Kombinationen von Linien und Stations-IDs, für die spezifische Ansagen hinterlegt sind:

    • S41: 070, 002, 033, 090, 083, 099
    • S42: 070, 002, 033, 090, 083, 099
    • S45: 097, 083, 090, 034, 040, 192
    • S46: 099, 097, 083, 090, 034, 035, 036, 037
    • S47: 090, 034, 050

     

    Ich würde mich übrigens sehr freuen, wenn jemand die Möglichkeit nutzt und für die BR481 zusätzliche Voice-Pakete für ZAT-/Bahnsteig- und/oder Funkabfertigungsansagen zu erstellen und auch die Szene daran teilhaben ließe :)

     

    Viele Grüße,
    Benjamin

  5. Moin in die Runde,

     

    heute geht es um die Fahrzeugsteuerungs-HMI, also den mittigen Bedien-Bildschirm, der sich neben dem Tacho befindet. Anfangs stand der für mich vor allem als lästiges Beiwerk eines modernen Fahrzeuges auf der Umsetzungsliste. Als Teil des zentralen Blickfelds sollte sich natürlich trotzdem "was bewegen" - schließlich hab' ich aber doch nich ein gewisses Herzensprojekt in der Umsetzung finden können. Aber der Reihe nach, wir beginnen mit einem ersten Blick aufs Panel:

     

    TTB_BR483_Screen_06.jpg

     

    Bei der unheimlich umständlichen Art des TSC, digitale Ausgaben und Menüs im Führerstand nachzubilden, war zumindest von vornherein klar, dass hier nur ein Bildschirm/Menüpunkt nachgebildet wird. Die Wahl fiel verständlicherweise aufs Menübild "Fahren".

     

    Zunächst zeigt die Kopfzeile die Fahrzeugnummer und das Datum mit der aktuellen Uhrzeit an. Die etwas wilde Bezeichung "ZugNr." und die Darstellung der Fahrzeugnummer ohne Leerzeichen zwischen Baureihe und Ordnungsnummer entspricht dabei der Realität. Als Datum wird eines zur Jahreszeit passendes generiert - alternativ kann aber auch ein explizites via DynamicNumbering-Parameter vorgegeben werden, wenn im Szenario gewünscht.

     

    Dann beginnen wir mit den Hauptanzeigen von links:

     

    Je Fahrzeugeinheit gibt es einen Balken, der die aktuelle Netzspannung angibt. D.h. maximal vier wird es zu sehen geben (bei 4x BR 483 als Vollzug), während bspw. der 484-Vollzug nur zwei Spannungsbalken zeigt, da ja nur zwei Halbzug-Einheiten gekuppelt sind.

     

    Dann folgen Balken für Zug-/Bremskraft sowie den Netzstrom. Die Lösung, positive Werte mit blauen Säulen und negative in rosa darzustellen, finde ich persönlich sehr einträglich. :thumbsup: Für die Zugkräfte liegt die Nullinie mittig (Säulen entwickeln sich von dort nach oben oder unten) - für den Netzstrom unten, so dass positive und negative Werte dort beide mit nach oben wachsenden Säulen dargestellt werden. Spannende Sache, denn die Umsetzung mit Mitteln des TSC erforderte etwas Gehirnschmalz und KnoffHoff.. :lighten:

     

    Die Zug-/Bremskraft wird in % angegeben. Soweit logisch, denn unabhängig von der Kombination gekuppelter Einheiten ergeben sich sehr ähnliche Ausgaben. Nicht für den Tf dokumentiert ist jedoch, worauf sich die 100 % beziehen: auf die absolute, max. Zugkraft? Auf den geschwindigkeitsabhängigen Zugkraftverlauf (vgl. Beitrag weiter oben) oder gar auf eine programmierte Sollvorgabe? Auf Videoschnipseln war für mich erkennbar, dass auch bei bei kleinen Geschwindigkeiten Werte bis 100 % erreicht werden können - das spricht für die Hinterlegung des Zugkraftverlaufs, also habe ich das auch gemacht :) Mit dem kleinen Pfeil links der Skala wird die Sollvorgabe angezeigt (also quasi die Stellung des Fahr-/Bremshebels) und mit der Säulendarstellung dann das vom Fahrzeug erzielte Ergebnis. Insbesondere bei Bremsungen ist es üblich, dass nicht dauerhaft der Zielwert erreicht wird. So können die automatisch unterhalb 7 km/h anlegende ep-Bremse sowie die Haltebremse andere Werte anfordern, als vom Triebfahrzeugführenden ausgewählt.

     

    Der rechte Balken gibt den Netzstrombezug an - und zwar für den gesamten Zugverband. Wer mit einem 483-Viertel unterwegs ist, wird es also nicht schaffen, die Säule besonders weit nach oben zu treiben. Spannender wird es ab 3/4-Zügen: schon bei den Fahreigenschaften hatte ich berichtet, dass Spitzfahrten samt Hilfsbetrieben mitunter mehr benötigen, als die 4.000 A-Grenze (die hier als fixer Zielwert hinterlegt ist) hergibt. Die Begrenzung des Leistungsbezugs ist hier umgesetzt und ihr werdet diese sicher hier und da beim Beschleunigen beobachten, wenn beim Vollzug schon vor Erreichen der 100% Zugkraft die 4000 A erreicht sind. Trotz der Wirkungsgradverluste vom Fahrmotor bis zum Stromabnehmer ist es auch im rückspeisenden Fall machbar, die 4 kA-Grenze zu erreichen. Möglich macht das eine entsprechende Auslegung bzw. kurzzeitige Überlastbarkeit der Komponenten entlang dieses energetischen Pfads.

     

    Hier noch zwei Ansichten von Beschleunigung und Bremsvorgang:

     

    TTB_BR483_Screen_07.jpg

     

    TTB_BR483_Screen_08.jpg

     

    Hier zeigt sich nun, warum es sinnvoll war, anfangs so großen Wert auf die möglichs exakte Erreichung auch originaler Zugkräfte zu kommen - wir vollen diese nicht nur prozentual angeben, sondern auch auf den Netzstrom schließen - und zu guter Letzt: auch Kilowattstunden zählen!


    Das ist in meinen Augen ein besonders interessantes Feature, dem Tf schon auf dem Hauptbilschirm seinen Verbrauch anzuzeigen - und es verleitet natürlich stark dazu, die Zahlen im Blick zu behalten ;) Angezeigt werden drei Werte: zuerst, was der Stromschiene entnommen wurde. Dann, was wieder zurückgespeist wurde und schließlich als Differenz daraus als Netto-Verbrauch.

     

    Nur, um sich mal eine Vorstellung zu machen: allein mit dem 483-Viertel habe ich von Hennigsdorf bis Teltow reichlich 100 kWh netto verfahren, dafür aufgenommen wurde vom Fahrzeug mehr als das Doppelte. Zum Vergleich: es dauert bei mir ein paar Wochen, bis ich diesen Bedarf in der heimischen Wohnung angehäuft habe... Gut also, dass wir für virtuellen Stromverbrauch nix bezahlen :D Es ist durchaus möglich, bei der NSB Rückspeisequoten bis um die 50 % zu erzielen. Das hängt natürlich von den Witterungsbedingunen, der Fahrweise und dem Streckenprofil ab. Wer bspw. auf den Außenästen für längere Zeit hohe Geschwindigkeiten zu halten hat, wird kleinere Quoten erzielen.

     

    Und ja: es wird möglich sein, sich mit anderen im Simulator zu messen. Wichtig zu wissen ist dafür allerdings, dass der Hilfsbetriebeverbrauch abhängig von der Jahreszeit zum Spielstart in zufälligen Intervallen bestimmt wird. Eine bullernde Heizung wird natürlich für mehr Energiebedarf sorgen als mildes Übergangswetter. Es ist aber möglich, sowohl die Startwerte für "Aufgenommen"/"Rückgespeist" als auch den Hilfsbetriebeverbrauch via Fahrzeugnummern-Parameter explizit zu setzen, um vergleichbare Bedingungen zu schaffen.

     

    In diesem Sinne heiß es dann in Kürze: auf die Plätze, fertig, Energiesparend fahren :)

     

    Viele Grüße,
    Benjamin

  6. Hallo zusammen,

     

    heute werfen ein Blick auf das Türsystem. Das Grundgerüst der zufällig etwas zeitlich versetzt öffnenden und schließenden Türen samt Überwachungsstatus konnte natürlich vom 481er übernommen werden.

     

    Vermissen wird man das bisher so berlin-typische "laaa-lüüü-laaa" als Türschließ-Warnton, der es bekanntlich sogar bis in diverse Songs geschafft hat. Stattdessen wurde beim 483 auf Konformität mit der "TSI PRM" gesetzt, die zahlreiche Regelungen für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste enthält. Zu denen zählen bei weitem nicht nur die klassischen Rolli-Fahrenden, sondern beispielsweise auch anderweitig geheingeschränkte, kleine, hörgeschädigte, ältere, schwangere Menschen - oder schlicht solchen mit schwerem Gepäck. Das zeit sich in diversen Details am Fahrzeug - wie einem Sitz mit niedrigerer Höhe nahe des Faltenbalgs, entsprechend ausgestatteten Mehrzweckabteilen und im neuen Traditionsfarben-Lackierungsschema mit farblich abgesetzten Türen.

     

    Angepasst sind auch die Türtöne nach PRM, neu hinzugekommen sind zusätzliche grüne Leuchten: beim Öffnen der Türen sind grün blinkende Leuchten bei langsamem Gepiepse zu hören. Während die Türen geöffnet sind, hilft ein regelmäßig ertönender Piepton, der etwas an Krankenhausstationen erinnert, den Hörgeschädigten. Und je nach Schließmodus gibt's verschieden schnelle Piepser mit rotem Geblinke.

     

    Im Spiel ist das Ganze - soweit es der Train Simulator Classic sinnvoll hergibt - nachgebildet: alle roten und grünen Türleuchten sind je Seitentür unabhängig voneinander umgestezt, d.h. je nach zeitlichem Versatz beim Öffnen oder Schließen blinken die nicht unbedingt synchron - ganz wie beim Original, das auch diesen "Discomodus" der Türleuchten hat. Die Blinkfrequenzen sind mehreren Vorbildvideoschnipseln entnommen - wobei man sich beim schrittweisen Auszählen der Videoframes durchaus etwas verrückt vorkommt :D Ein Abgleich mit der TSI PRM hat die Werte bestätigt und bei der Einstellung des Gepiepses geholfen. Damit letzteres im Spiel nicht völlig wild klingt, sollten die drei unabhängig voneinander laufenden Seitentüren je Wagen (beim Vollzug also 24 Türen) nicht wild durcheinanderpiepsen, sondern synchrinisiert sein. Dafür wurden Taktgeber eingeführt, die vom führenden Fahrzeug generiert werden und dann durch den gesamten Zugverband an jedes Fahrzeug kommuniziert. So ist insgesamt für die vielen neuen, zu koordinierenden Details an dieser Stelle nochmal eine ordentliche Menge Code programmiert worden...

     

    Was nicht dabei ist: der 483/84er verfügt bekanntlich über eine Klimaanlage, so dass die Türen im offenen Zustand nach einigen Sekunden automatisch wieder zulaufen. Das ließe sich im Spiel zwar nachbilden, aber auch dafür sorgen, dass reihenweise Fahrgäste gegen geschlossene Türen laufen. Es gibt leider keinerlei Möglichkeit, im Fahrzeugskript abzugreifen, wann durch welche Tür ein Passagier gehen will.. Deshalb fiel die Entscheidung dagegen aus. Was in einem späteren Update aber denkbar wäre, ist die Möglichkeit einzelne Türen abzusperren - bestünde daran Interesse?

     

    Nun sind's allein zu den Fahrgasttüren wieder viele Worte geworden... dazu ergänzend noch ein paar bewegte Bilder:

     

     

    Viele Grüße,
    Benjamin

  7. Entscheidend für eine Aufrüstung ist, ob das Board des Notebooks die Möglichkeit bietet (weiterer Steckplatz oder Tausch auf Riegel doppelter Größe). Der Tausch selbst ist kein Hexenwerk und es gibt genügend seriöse Anbieter, die das für einen übernehmen können. Soweit "nur" hier das Problem liegt, durchaus eine denkbare (und i.d.R. auch bezahlbare) Option. Aber wenn das Gerät eh schon weitere Macken hat, kommen natürlich weitere Faktoren bei der Entscheidungsfindung dazu..

     

    Viele Grüße,

    Benjamin

  8. Hallo Eisenbahner,

     

    es ist eine ärgerliche Situation, dass sich solche Probleme bei einzelnen Nutzern mit den letzten Updates für den Train Simulator Classic häufen. Inwieweit aber hier ggf. einfache Ressourcenprobleme vorliegem wäre noch zu prüfen:

     

    Denn ich sehe durchaus lokale Probleme: das 330er-Notebook scheint nur 4GB RAM zu haben. Das ist die unterste Grenze, mit welcher der Train Simulator mit Addons betrieben werden sollte (von eine entsprechend ausgelasteten Grafikkarte wurde ja bereits geschrieben). Die Szenarien zum Seddin-Addon schöpfen die 4GB-Grenze voll aus, sind in der geteilten Version zwar noch mit der 32-bit-Version des Simulators spielbar - die Empfehlung von uns geht aber klar zur 64bit-Version des Spiels. Mit Installation der PlusPacks steigt der Speicherbedarf nochmals ein kleines bisschen an, was scheinbar im konkreten Fall hier reicht, um die "Kotzgrenze" des Systems zu überschreiten. Die 64bit-Version des Spiels wird hier aber kaum allein Entlastung bringen können, weil das Notebook nicht mehr Arbeitsspeicher bietet.

     

    Währenddessen steigt der Arbeitsspeicherbedarf der gängigen Programme (Browser, Messenger, Mailrpgramm, ...) in den letzten Jahren stetig an. Insofern wäre hier die erste Maßnahme: sämtliche nicht benötigten Hintergrundprogramme konsequent schließen. Auch werden viele, die sich selbst zum Autostart eintragen oft nicht benötigt - die können ebenfalls angewiesen werden, zum Systemstart nicht automatisch zu starten.

     

    Spürbare Besserung könnte eine Aufrüstung auf 8 GB RAM bringen, sofern das bei dem Notebook machbar ist.

     

    Viele Grüße,

    Benjamin

  9. Hallo zusammen,

     

    heute ein tieferer Einblick in das Thema Zugzeilanzeigen:

     

    Im TrainSim wird es mit dem Ringbahn-483 kein vollständiges IBIS geben, aber wechselbare Zugziele. Diese sollten möglichst nah ans Original kommen. Dazu haben wir uns zunächst mal das original angesehen und festgestellt, dass die Anzeiger mit 200, 192 und 160 Pixel Breite an Front, Seite und Innenraum unterschiedlich groß sind, obwohl teils die gleichen Schruftarten zum Einsatz kommen. Das sollte natürlich beim Spielerzug auch so separat umgesetzt werden, weil es optisch doch einige Auswirkungen hat. Zusätzlich sollte auch die Anzeige der HMI des Führerstands einbezogen werden.

     

    Ganz grundsätzlich sind die Zugzielanzeiger (ZZA) mitunter ein sehr charakteristischer Bestandteil der Optik, vor allem an der Fahrzeugfront - je größer sie präsent sind, umso mehr prägen sie das Gesamtbild. Wenn man bedenkt, welche Drehgestellschrauben und Innenraumschlaufen mittlerweile ausmodelliert werden, sind ZZA einfach nicht mehr zeitgemäß, wenn sie mit Vektor-Schriftarten aus Windows-Bordmitteln à la "Arial" Zugziele umgesetzt werden. Daran ändert auch nichts, wenn die Vektorschrift dannn mit "Pixel-Hintergrund" ausgefüllt wird - es gibt dahingehend bis heute immer wieder Umsetzungen zu sehen, die meilenweit am Vorbild vorbeigehen. Auch wenn wir das in Vergangenheit v.a. für KI-Fahrzeuge ebenso gehandhabt haben, wollten wir doch davon wegkommen und hin zu einer originalen Optik. Aber machen wir uns nix vor: die vorbildnahe Optik erkauft man sich mit hohem Umsetzungsaufwand, vor allem wenn gleich eine ganze Serie an Zugzielen geboten werden soll. Doch es gibt ein paar "Verrückte" in der Szene, die ebenfalls so denken und schon so manche Originalschriftarten "nachgepixelt" haben. Da auch wir schon davon profitieren durften, nochmals ein dickes Dankeschön an dieser Stelle!

     

    Ich habe für künftige ZZA-Umsetzungen mehrere Tools entwickelt, primär eigentlich für andere Projekte - dazu bei Zeiten mehr - deren Workflow hier kurz gezeigt werden soll.
    Das Ziel ist es, die Pixelgrafiken nicht mehr vollends händisch zusammensetzen zu müssen.

     

    Im ersten Schritt sollen aus Pixelmustern die Buchstaben des "Alphabets" einer Schriftart als Grafik entstehen.
    Dazu benötigt es jede Menge Vorbildfotos, um zunächst alle benötigten Buchstaben, Ziffern und benötigten Sonderzeichen "nachzupixeln", d.h. als maschinenlesbares Pixelmuster zu erfassen. Das geht mit Textdateien ganz einfach, in den Matrizen abgespeichert werden -> "." = Pixel aus und "x" = Pixel an.

     

    Bei der S-Bahn stehen neben den üblichen Zeichen natürlich als Sonderzeichen v.a. Ringbahnsymbole und Flugzeugsymbol im Fokus. Die NSB verfügt zudem über mehrere mögliche Schriftarten - hier umgesetzt wurden zunächst Fett- und Schmalschrift in voller Höhe. Die zweizweilige Darstellung folgt evtl. noch später.

     

    Mit einem "Musterpixel" als Grafikvorlage werden aus den getippten Pixelmustern Grafiken:

     

    01.png

     

    Nun sieht das aber insbesondere bei den neuen, stark leuchtenden LED-Anzeigen etwas zu "brav" aus, weil diese im Gegensatz zu alten Flipdot-Anzeigen häufig überstrahlen, so dass der Schein eines Pixels seinen Nachbarn überragt. Dazu wurde der Programmkern erweitert, so dass auch über ihre eigentlichen Pixelränder hinaus strahlende Anzeige-Pixel passend zu Zeichen zusammengesetzt werden können und sich benachbarte Pixel überlagern können. Im Gegensatz zum Standard-Modus genügt es hier nicht mehr, einfach Pixelgrafiken entsprechend des Matrix-Musters zu "stempeln", sondern die Farbwerte müssen sich additiv überlagern, so dass ein smoother Überstrahl-Effekt entsteht - man braucht also eine echte Filter-Anwendung.

     

    Beispielhaft dazu mal einige Zeichen aus dem Softwaretest:

     

    02.png

     

    Links klassisch, rechts daneben im Testmodus fürs Überstrahlen (schwach rote Ränder um jeden Anzeige-Pixel, die stark rot werden, wo sie sich überlappen). Halbrechts im Ergebnis eine leuchtende "6" und ganz rechts noch eine zusätzlich generierte Glow-Maske: die gibt nicht nur den Effekt sehr eindrücklich wieder, sondern wird im Train Sim Classic auch im zweiten Texturkanal benötigt, um auch den passenden Shader nutzen zu können, der für strahlende Ergebnisse sorgt ;)

     

    Mit einem weiterem Tool werden aus den Einzelbuchstaben der jeweiligen Schriftarten dann Schriftzüge "gestempelt" (wobei im Leucht-Modus auch hierher Informationen zu ggf. übertrahlenden Rändern der Buchstaben übertragen werden müssen). Es wurde eine Skriptsprache entwickelt, die es erlaubt, für ganze Zugziel-Sätze stapelverarbeitend Befehle vorzubereiten. Dabei können vorbereitete Hintergründe zum Einsatz kommen, auf die mit entsprechendem Versatz die Schriftzüge passend aufgebracht werden.

     

    Wir sehen hier beispielhaft das Ziel Potsdam mit und ohne Überstrahl-Effekt.

     

    03.png

     

    Um auch hier einfach mal zu testen, dass leuchtende Überlagerungen genauso für Nachbarbuchstaben (wie für Nachbarpixel eines Zeichens) funktionieren, ein übertriebenes Beispiel der S46 - klappt offensichtlich:

     

    04.png

     

    Schließlich hab'ich versucht, ein halbwegs realistisches Leuchten der LED-Anzeige im Spiel zu erzeugen, die weder hinter dem getönten Glas weder am Tage, noch nachts oder im Tunnel völlig unrealistsich wirkt - gar nicht so einfach...


    Im Falle der Spielerzug-ZZA für den 483 / 484 wurden solche ZZA-Texte mit mehrfachem Versatz viermal für die verschiedenen Anzeigen ggf. abgewandelte Texte via Skript umgesetzt.

     

    Beispiel.jpg

     

    Das Beispiel zeigt auch gleich den Einsatz mehrerer Schriftarten in einer Anzeige. Auf diese Art sind 57 Zugzielanzeigen mit ringbahntypischem Inhalt entstanden, die im Spiel ganz klassisch durchgeschaltet werden können.

     

    Als kleines Goodie zum fehlenden IBIS wird immerhin auch in der HMI stets das aktuell geschilderte Zugziel angezeigt:

     

    TTB_BR483_Screen_03.jpg

     

    Zudem wird auch im Innenraum die ZZA mitgeschaltet:

     

    TTB_BR483_Screen_04.jpg

     

    Und noch eine Impression von außen:

     

    TTB_BR483_Screen_02.jpg

     

    Die gezeigten Tools werden uns für andere Projekte eine unverzichtbare Hilfe sein, konnten aber auch hier schon ihre Leistungsfähigkeit toll unter Beweis stellen :)

     

    Viele Grüße,
    Benjamin

    • Like 2
  10. Hallo zusammen,

     

    nachdem @icetea2202 schon viele Einblicke in die Entstehung des 3d-Modells gegeben hat, möchte ich mit der Einbindung in den TSC fortsetzen. Im ersten Teil schauen wir uns die Fahreigenschaften etwas genauer an.

     

    Aus anderer Anwendung im Hauptberuf habe ich ein Simulationsprogramm zur Hand, mit dem ich auf Basis von Fahrzeug- und Streckendaten die Fahreigenschaften von Fahrzeugen nachvollziehen kann (eine Fahrdynamiksimulation). Die erste Hürde war also, einen vollständigen, technischen Datensatz zur BR483/484 zusammenzubekommen - das war nicht ganz einfach, ist aber teils unter Annahmen sehr gut gelungen. Mitunter wurden mir via "Vitamin B" auch ein paar spannende Angaben zugearbeitet, die in den (halb)öffentlichen Unterlagen nicht zu finden sind. Vielen Dank an die Helfer! (Disclaimer: aus diesem Grund verzichte ich in den folgenden Diagrammen auf die Achsenbeschriftungen, um gewisse Rückschlüsse auszuschließen.)


    Basis für die Fahreigenschaften ist wie auch im 481-Addon ein zu 2/3 besetztes Fahrzeug. Danach wurden zunächst mal die "Fleischmassen" bestimmt. Nachdem Leistungsangaben, Zugkraftkurven etc. vorhanden waren, war schonmal klar, was das Fahrzeug bei Spitzfahrt können soll.

     

    Ich habe zudem einen kleinen, vereinfachten Infrastrukturdatensatz für die S47 zusammengestellt und das Programm mal laufen lassen. Hier Beispielhaft das Eregbnis für eine Fahrt  Hermannstr. -> Spindlersfeld, also gar nicht soweit weg von unserem Ringbahnprojekt.

     

    Sim.jpg

     

    Der Übersichtlichkeit halber ist die zugehörige Zugkraftkurve ausgeblendet, in blau also der bei Spitzfahrt entstehende Geschwindigkeitsverlauf. Das Tool generiert reichlich mehr Zahlen, so dass auch auf Leistungs-/Strombezug ab Stromschiene usw. geschlossen werden kann, was für jeden Zeitschritt in einer Tabellenkalkulation nachverfolgbar ist.

     

    Das Ganze resulitert unter anderem aus den Fahrzeug-Vorgaben für die Zug- und (elekrischen) Bremskräfte. Die sind hier mal übersichtlich aufgetragen:

     

    Zugkraftkurven.png

     

    Man kann unter anderem erkennen, dass die elektrische Bremsleistung erst "kurz vor Null" abfällt, d.h. es wird der größte Teil im Normalbetrieb elektrisch gebremst, das werdet ihr später auf der HMI auch an der Rückspeisequote sehen. Erst bei Unterschreiten von 7 km/h wird die Druckluftbremse zugeschaltet - wie beim 481 greift im Stand zudem die Haltebremse.


    Außerdem fällt auf: der konstante Bereich des Bremskraftverlaufs reicht bis in deutlich höhere Geschwindigeitsbereiche, d.h. es kann mit mehr elektrischer Leistung gebremst und rekuperiert als beschleunigt werden. Es ergibt Sinn, Fahrzeuge so auszulegen - denn umgewandelte Bremsenergie kann zunächst in die Hilfsbetriebe gespeist werden, bevor man beginnt, die Netz-Rückspeisung auszuschöpfen, wobei natürlich wie beim Beschleunigen auch Wirkungsgradverluste anfallen. Es ist jedenfalls auch im Vollbahnbereich üblich, solch hohe elektrische Bremsvermögen vorzusehen.

     

    Interessantes Detail: um die bis zu 104 kN je Viertelzug abzurufen, bedarf es bei der aktuellen Netzspannung von 750 V dann Strömen bis ca. 1 kA. In der Regel liegt die Netzstrombegrenzung im Netz der Beliner S-Bahn bei 4000 A je Zug - d.h. allein das Traktionieren schöpft das Ganze voll aus (so viel vorab: die Kiste zieht auch im Spiel ab wie Schmidt's Katze, wenn man den Hebel auf den Tisch legt. Ein großer Spaßfaktor für die Schienenrüpel unter uns, zu denen im am PC auch gern mal gehöre :D ). Da laufen dann aber noch keine Nebenbetrieb, insbesondere Heizung/Klima. Wie das genau gelöst ist, fragt ihr die Siemens- und Stadler-Experten - auch bei der Auslegung des Originals war das ein Punkt, um den man sich ganz zum Anfang kümmern musste. Schon bei einer der ersten öffentlichen Präsentationen (ich meine, es war 2016 an der TU Berlin) wurde erklärt, dass das Ganze ein "mehrdimensionales Schachspiel" sei. Man kann sich ausmalen, dass die Heizung/Klima während des (maximalen) Beschleunigens ggf. kurzzeitig zurückstecken muss und entsprechend zu regeln ist. Aus dieser Überlegung heraus entsteht dann übrigens auch die nicht ganz neue Diskussion um die Erhöhung der Netzspannung auf 1500 V, die die Problematik entschärfen würde. Euch wird beim Fahren von Vollzügen im Simulator auffallen, dass der Netzstrombezug schon vor 100% Regler die Grenze von 4 kA erreicht.

     

    Nun müssen die theoretischen Erkenntnisse und Überlegungen noch irgendwie in den Train Simulator Classic kommen. Die Umsetzung im Railworks ist wiederum mit Hürden verbunden, wie auch andere Entwickler schon häufig berichtet haben. Dazu gibt es also einige zusätzliche Berechnungsskripte und "Übersetzungsregeln". Bekanntlich ist der TSC eine Wunderkiste, die stellenweise leider schlecht dokumentiert ist - nicht alles lässt sich so handlich aus der Theorie übertragen.

     

    Es gibt Knicke im RW-prototypischen Zugkraftverlauf, die kaum ein Original so hat. Der Fahrwiderstand setzt sich aus nur 2 Gliedern (konst. und quadratisch) in kruden Einheiten im Sim zusammen, wo im Original in der Regel auch ein lineares Glieg genutzt wird. Auch für sowas sind möglichst passige Übertragungen zu finden - mathematisch teils kein Hexenwerk, aber es kostet alles Zeit, die man sich dafür nehmen muss. An dieser Stelle vielen Dank an alle in der Community, die teils unermüdlich auf der Insel nachgebohrt haben und die sich über die Railworks-Versionen hinweg teils geänderten Werte und Formeln nachverfolgt (und dokumentiert!) haben. Ohne solche bruchstückhaften Einblicke wäre kaum eine sinnvolle Umsetzung möglich..

     

    Beispielhaft sei noch der E-Bremsbug des TSC genannt - der ist gegenüber der BR481-Umsetzung diesmal von der ersten Minute an ins Umsetzungskonzept eingeplant worden und konnte deshalb ein ganzes Stück robuster umgangen werden. So viel: die meisten Manometer sind rein virtuelle Ausgaben und geben keine Werte aus, die der TSC gerade zu verarbeiten glaubt. Entsprechend umfangreich fallen die Skripting-Aufsätze über die eigentliche Fahrzeugtechnik hinaus aus.

     

    Am Ende gibt es so viele Besonderheiten zu bedenken, dass es eigentlich gar nicht ohne Kontrolle dessen, was am Ende im TSC passiert, gehen kann. Also: man nehme sich ein kompaktes 483-Viertel und stelle die eingangs genannte Spitzfahrt nach. Das Lua-Skript macht dabei sekündlich Ausgaben zum Fahrzustand, die wir mit dann der Theorie vergleichen können.

     

    Als erstes die Beschleunigung - hier im Vergleich der Theorie (blau/grau) gegenüber dem TrainSim (orange/gelb).

     

    Spitzfahrt.png

     

    In der Grafik weicht der Verlauf im untersten Geschwindigkeitsbereich etwas ab - hier zieht die neue S-Bahn (NSB) schneller an, als anfangs in der Theorie angenommen und wurde im Sim anhand von Videos und Mitfahrten entsprechend nachjustiert. Sonst ist das alles aber erfreulich deckungsgleich, d.h. die Theoriewerte werden auch im Simulator ziemlich genau erreicht. Das Abflachen der gelben Zugkraftkurve im TrainSim resultiert aus dem Tempomaten, der bei Erreichen von Vmax (=VSoll bei ausgeschaltetem Tempomaten) sanft abregelt - man erahnt da auch noch den Knick im blauen Theorie-Geschwindigeitsverlauf.

     

    Außerdem ist bei diesem Fahrzeug ganz besonders wichtig, dass auch die konkret erreichten Zugkraftwerte dem Original entsprechen: wir wollen schließlich noch die verfahrenen Kilowattstunden zählen! Dazu in einem späteren Beitrag mehr..

     

    Und hier auch noch das Brems-Ergebnis bei voller Betriebsbremsung aus Railworks (blau = Theorie, die wir weiter oben schon gesehen haben; orange = Messung aus dem TrainSim):

     

    Bremsung.png

     

    Nanu, das sieht aber nach einigen Abweichungen aus?! Der Reihe nach: wir erinnern uns, der Zug ist zu 2/3 besetzt. Daher schöpft der Zug hier nicht die maximale Bremskraft aus, um auch voll beladen noch die gleiche Vollbrems-Verzögerung erreichen zu können. Rechts überragt die Bremskraft dann aber doch die Vorgabe. Erklärung: die Theorie-Kurve zeigt die Dauerleistung, die das Fahrzeug im elektrischen Bremsbetrieb bringt. Kurzzeitig können die Komponenten aber überlastet werden, was im oberen Geschwindigkeitsbereich zu mehr elektrischem Bremsvermögen führt. Der Ausreißer kurz vor Null resultiert noch daraus, dass hier die Gesamtbremskraft inkl. Druckluftbremse, die sich ja kurz vor Halt zuschaltet, aufgezeichnet wurde - in der Theorie hatten wir aber nur die E-Bremskurve betrachtet. Hier zeigt sich mal wieder, dass ein paar spärliche Datenblätter und Theoriewerte oft nicht reichen, um das Fahrverhalten realistisch abzubilden. Ich bin jedenfalls bei jedem Projekt dankbar für die zusätzlichen Infos, die mir so zugetragen werden!

     

    Nicht nur in den Diagrammen geht das alles sehr zufriedenstellend auf - auch im Simulator ist der traktionsstarke und sehr handlich bedienbar gestaltete Hobel eine Wucht. Die Tester sind bislang zufrieden und auch diejenigen, die schon den echten 483 unterm Hintern hatten, haben sich noch nicht beklagt. Aus Fuzzisicht mag die "NSB" mit aufgeweichtem Traditionslackschema und DB-corporate Innendesign gegenüber Vorgängerbaureihen ein wenig charakterlos wirken - aber fahren kann sie! Zusammen mit dem recht charakteristischen Sound (dazu kommen wir auch noch..) haben wir dann doch wieder eine Sammlung von Eigenschaften, mit der sich "die Neue" dann doch ins Fuzzi-Hirn einbrennt.

     

    Und damit es heute auch noch etwas fürs Auge gibt - der 483 hat seit den letzten Screens viele Fortschritte gemacht, die wir uns noch in weiteren Beiträgen genauer ansehen wollen.  Ein Eindruck von den vielen Testkilometern..

     

    TTB_BR483_Screens.jpg

     

    Viele Grüße,
    Benjamin

    • Like 2
  11. Hallo,

     

    es ist ja oben aufgelistet, welche Varianten umgesetzt werden sollen - da es im Addon nur um die Serienzüge gehen soll, sind die kristallblauen Züge nicht dabei. Diese gab es nämlich unter den Prototypen/der Vorserie. Es ist nicht ausgeschlossen, dass die in einem separaten Addon auch mal für den TrainSim nachfolgen. Die Prototypen würden die Modellvielfalt für ein Addon allerdings sprengen, insofern konzentrieren wir uns lieber erstmal auf die unterschiedlichen Ausführungen der Serienzüge und stellen die möglichst umfassend dar :)

     

    Viele Grüße,
    Benjamin

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